Corona-Krise: Gaststättenverband rechnet mit 10.000 Schließungen im Südwesten Deutschlands
Nach der besonders von vielen Selbständigen ersehnten Ansprache der Bundeskanzlerin Angela Merkel am Mittwoch kam für viele Gastronomiebetriebe die große Enttäuschung.
Immer noch kein Licht am Ende des Tunnels:
Während Friseursalons ab 4. Mai wieder öffnen dürfen, bleiben Restaurants, Kneipen, Hotels und Bars weiterhin geschlossen.
Der Gaststättenverband geht von 10.000 Schließungen im Südwesten aus – zehntausende Arbeitslose drohen alleine in Baden-Württemberg. Da Gastronomiebetriebe weiterhin geschlossen haben stellt Daniel Ohl, der Sprecher des Gaststättenverbands Dehoga, diese düstere Prognose.
Die Gastronomen und Hoteliers seien bitter enttäuscht und tief verzweifelt, da die Politik bei ihren ersten Lockerungen keinerlei Perspektive für die Branche eröffnet hat teilt er der Deutschen Presse-Agentur in einem Beitrag der Stuttgarter Zeitung mit.
Sollte demnach die Politik kein entsprechendes Rettungspaket schüren könnten von den insgesamt über 30.000 Betrieben in Baden-Württemberg schon bald jeder dritte Gastro-Betrieb schließen.
Bisherige Rettungsmaßnahmen reichen laut Ohl bei Weitem nocht aus. „Der Bedarf an Liquidität zum nackten Ãœberleben liegt bei ungefähr dem Vierfachen der ausgezahlten Beiträge“ sagt der Verbandssprecher. Gastrobetriebe seien die ersten, die geschlossen wurden und werden nun die letzten sein, die wieder öffnen dürfen.
Somit droht Baden-Württemberg der Verlust der bestehenden Vielfalt der Tourismusbranche, da zahlreiche Betrebe nach einer Schließung nicht mehr öffnen würden.
Auch Großveranstaltungen spielen für die Gastronomie eine sehr große Rolle – diese sind bis 31. August in Deutschland weiterhin verboten.